Powerpoint-Vortrag (75-90 Minuten)
Ernst Barlach (1870-1938) zählt zu den herausragenden Bildhauern bzw. Plastikern und Grafikern des deutschen Expressionismus. Noch heute macht der 1927 geschaffene „Schwebende“ als Plädoyer gegen Krieg und Gewalt einen nachhaltigen Eindruck auf die Betrachtenden. Weniger bekannt sind Barlachs Theaterstücke und Prosatexte.
Die ebenso schlichten wie ausdrucksstarken Werke offenbaren eine kritische Sicht auf die Gegenwart und widersetzen sich häufig bürgerlichen Konventionen. Barlachs archaisch strenge Menschenbilder tragen eine Art mystische Spiritualität in sich, die unmittelbar berührt.
Barlachs tiefe Humanität und ausdrucksstarke Formensprache führte zur konsequenten Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Sie entfernten viele öffentliche Werke und beschlagnahmten in deutschen Museen annähernd 400 Arbeiten als „entartet“. Zudem erließen sie ein Aufführungsverbot der Dramen.
Der Kunsthistoriker Dr. Thomas Hirthe zeichnet das Leben Ernst Barlachs nach und würdigt sein bildkünstlerisches und literarisches Schaffen vor dem persönlichen und geschichtlichen Hintergrund.