Powerpoint-Vortrag (ca. 90 Minuten)
Wilhelm Leibl: Bauerngarten in Kutterling (Detail. 1897. Schweinfurt, Museum Schäfer). Foto © Museum
Franz von Lenbach, Franz von Stuck, Wilhelm Leibl, Lovis Corinth sowie die Maler des "Blauen Reiter" stehen im Mittelpunkt des Vortrags. Anhand dieser und anderer Künstler skizziert Dr. Thomas Hirthe die Münchener Kunstszene der Jahre um 1900, in der Tradition und Avantgarde gleichermaßen vertreten waren.
"Bismarck" steht für die offizielle, akademische Kunst, wie sie von Wilhelm von Kaulbach, Karl Theodor von Piloty und Franz von Lenbach vertreten wird, der der "Bismarck-Maler" schlechthin war. "Bauern" steht für die Kunst und ihre Künstler, die mehr oder minder radikal die alten Zöpfe abschnitten und neue Wege gingen: Dazu zählen zum einen Wilhelm Leibl und sein Kreis, zum anderen die Künstlergruppe "Der Blaue Reiter" mit Wassily Kandinsky in ihrem Mittelpunkt. Ihnen gemeinsam war die "Flucht" aus der Großstadt in die Landschaften des bayerischen Voralpenlandes und die intensive Auseinandersetzung mit den "unverbildeten" Bauern und ihrer Volkskunst. "Bohème" steht für das Kunst- und Künstlerleben in München, einer Stadt, die von etwa 1850 bis zum 1. Weltkrieg die "Kunst-Hauptstadt" Deutschlands war, ab etwa 1900 in Konkurrenz mit Berlin, das in der Folge München den Rang ablief.